Fortbildung Medienkompetenz konkret
Der neuen JIM-Studie (Dez 2017) zufolge besitzen
97% der befragten Jugendlichen Smartphones, 76% einen eigenen Computer
bzw. ein Laptop und immerhin ca. ein Drittel der Jugendlichen auch
Tablets. Und für jede dieser ganz unterschiedlichen Geräteklassen gibt
es eine immer größer werdende Anzahl von Apps und auch Internetdiensten.
Kann es funktionieren, ein wenig von der Begeisterung, die solche Geräte
bei unseren Schülerinnen und Schüler erzeugen, auch für den
Religionsunterricht kreativ auszunützen?
In dieser Fortbildung wollen wir Anregungen
geben und auch gleich ausprobieren:
1. Medienkompetenz
1.1 Verbinden von Handys mit Beamern oder
TV-Geräten im Klassenzimmer
Am einfachsten funktioniert die drahtlose (= wireless) Verbindung
zwischen einem Handy oder auch Tablet bzw. Laptop, wenn sowohl das Gerät
als auch z. B. das Fernsehgerät über die sogenannte
"Screencast"-Funktion (= Bildschirmübertragung) verfügen. Je nach
Betriebssystem oder auch TV-, Beamer- oder Handyhersteller kann diese
Funktion auch MirrorShare, Miracast, ScreenMirroring heißen. Das Prinzip
ist dann denkbar einfach: Sowohl auf dem Sendegerät (also z. B. dem
Handy der Lehrkraft) als auch auf dem Empfangsgerät (dem Ferneher oder
Beamer) muss diese Bildschirmspiegelungsfunktion ausgewählt und
bestätigt werden, und in wenigen Sekunden kann die Übertragung von Bild
und Ton beginnen.
Wenn an Ihrer Schule zwar Beamer bzw. große Flachbildschirm-TVs in
den Klassenzimmern installiert sind, diese aber noch nicht über diese
Bildschirmspiegelungsfunktion verfügen, so haben Sie trotzdem noch zwei
grundsätzliche Möglichkeiten, diese gewünschte Bildschirmübertragung zu
realisieren:
a) viele moderne DVD-Player bzw. BluRay-Player verfügen ebenfalls über
diese Funktion. In diesem Fall brauchen Sie nur den Umweg über diesen
DVD-Player zu gehen. Statt nun also eine DVD oder ein Medium von einem
USB-Stick vorzuführen, wählen Sie ganz einfach die Option
Bildschirmspiegelung, und schon kann es losgehen.
b) Sollte auch dieses Gerät noch nicht über diese Funktion
verfügen, dann bleibt Ihnen immer noch der Weg über einen kleinen
Adapter, der dann dieses bewerkstelligen kann.
Kollege Jan-Martin Klinge (Nordrhein-Westfalen) zeigt in einem
Videobeitrag,
wie das Live-Streaming eines Handydisplays auf einen Beamer mit Hilfe
eines drahtlosen HDMI-Adapters funktioniert. Die Bezeichnungen für
solche Geräte variieren: Man heißen sie Wireless Display Adapter, WiFi
Display Dongle, Wireless Display Adapter etc.
Die Neutralitätspflicht verbietet, hier konkrete Kaufempfehlungen
auszusprechen. Mit Hilfe der obigen Begriffe finden Sie aber bei
Computerzeitschriften oder Onlinehändlern Tests und Käuferrezensionen.
1.2 Kreative Einsatzmöglichkeiten
unterschiedlicher Gerätetypen im Unterricht
(z. B. Smartphone, Tablets) für
Sprechblasenbilder, Mini-Fotogeschichten, einfache Bildmanipulationen:
Comics aus Fotos machen
Ich selbst arbeite mit einer kostenlosen und
sehr komfortabel und wirklich völlig selbst erklärenden App für Android
namens Comica - turn photos to comics (Link).
(Die Software finanziert sich über Werbeeinblendungen, die nach dem
Speichern oder "Teilen" jedes Einzelbilds erscheinen.)
1.3 Interaktive Lernumgebungen verwenden
1.4 Erstellung eines eigenen multimedialen
E-Books
1.5 interaktive Übungen mit Learning Apps
Reli Quiz-App
Eine 100% kostenlose Produktion des Bistums Fulda.
http://reliquiz-app.de/
Portalseite Learningapps
https://learningapps.org/
[Kommentar: Man muss sich hier aber auf, ...nun
ja..."unterschiedliche" Qualitätsstufen gefasst machen!]
2. Betreuung von W-Seminararbeiten
2.1 Professionelle Quellenrecherche und -prüfung
- Professionelle
Literaturrecherche und Qualitätskontrolle von Quellen (speziell
im Hinblick auf W-Seminare im Fach Religionslehre)
-
Komplexe Suchstrategien z. B. für Google
-
Qualitätskontrolle von Quellen (z. B. auch zur Aufspürung von politisch
oder religiös radikalem Gedankengut)
Quellenkritik und Bewertungskompetenz (klicksafe.de)
2.2 Verhindern und Ausspüren von
Plagiaten
2.3 Formale Gestaltung wissenschaftlicher
Arbeiten mit Microsoft Word
Abgesehen von dem, was wir in der Fortbildung
selbst üben, können Sie Ihre Schülerinnen und Schülern daran erinnern,
dass es zu diesem Thema im Internet reichlich Lehrfilme (sogenannte
"Tutorials") gibt. Ich erwähne hier nur beispielsweise den Videokurs von
Eugen Erhart, der unter dem Alias "Tatakaus" einen Youtube-Kanal
betreibt, auf dem er zu verschiedenen Aspekten der Formatierung einer
wissenschaftlichen Arbeit mit Word jeweils Tutorials liefert.
z. B.
automatisches Inhaltsverzeichnis und Seitenzahlen erstellen (zum
Video)
Literaturverzeichnis, Zitate und Fußnoten
erstellen (zum
Video)
2.4 Kurzeinführung von Citavi
(Literaturverwaltung und Wissensorganisation)
Zum
Download eines Worddokuments mit einer schrittweisen Anleitung
(erstellt von meiner Kollegin C. Spinner-Stockinger)
Je nach Word-Version funktionieren die im Dokument befindlichen
Links nicht mit Strg + Klick, sondern ggf. mit einem Rechtsklick + "Link
auswählen".
Alternativ: Download dieser
Kurzanleitung als PDF-Dokument
Hier sollten die Links mit normalem Linksklick klappen.
Vielleicht interessieren Sie auch noch folgende Punkte?
Kommunizieren und Kooperieren
-
Kooperatives Arbeiten „in der Cloud“
Was bringt mebis?
Wie
bekomme ich am einfachsten Daten vom Smartphone eines Schülers zum
nächsten, sodass er/sie dann damit weiterarbeiten kann?
Produzieren und Präsentieren
-
Grundkenntnisse in der Audiobearbeitung mit einer Freeware namens
Audacity (z. B. für Podcasts, Erklärvideos, Kurzhörspiele usw.).
Zum Download: www.audacityteam.org
Zur Verwendung dieser Software gibt es reichlich so genannte Tutorials,
also Lehrfilme, auf Youtube, wie z. B.
diesen hier.
Sie finden jede Menge weiterer solcher Lehrfilme, indem Sie in der
Suchmaske bei Youtube die Suchwörter "audacity tutorial deutsch"
eingeben.
Weitere Ideen zu Audioarbeit im Unterricht erhalten Sie u. a.
hier.
-
Erstellung einer vertonten Bildergeschichte oder eines
Erklärvideos
Analysieren und Reflektieren
-
Datenschutz in "social networks"
Material-Downloadportal
der Initiative Klicksafe.de
Die Website www.klicksafe.de ist
Bestandteil der Initiative klicksafe im CEF (Connecting Europe Facility)
Telecom Programm der Europäischen Union für mehr Sicherheit im Internet.
In Deutschland ist die Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK)
Rheinland-Pfalz gemeinsam mit der Landesanstalt für Medien NRW mit der
Umsetzung beauftragt.
Material zum Thema
"Selbstinszenierung im Web 2.0" (mebis)
-
Cyber-Mobbing (auch gegen Lehrkräfte)
-
Rechtsfragen:
Medienrecht -
sehr
umfangreiche Sammlung schulisch relevanter Fragen der Akademie für
Lehrerfortbildung und Personalführung Dillingen
Urheberrecht -
Sammlung schulisch relevanter Fragen auf mebis
Schülerfotos -
Infos
des Bayerischen Landesbeauftragten für Datenschutz
Sebastian Schuhbeck (Stand: Oktober 2018)
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