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Erstellung eines Hypertextprojektes
(Anmerkung: Dieser Text
entstand schon lange bevor die Möglichkeiten der digitalen Kollaboration
durch Angebote wie mebis oder Microsofts
Onenote etc. gegeben waren. Die in diesem Text behandelte Aufforderung
an die Schülerinnen und Schüler, ihre Arbeiten untereinander und mit
Angeboten aus dem Internet zu vernetzten, bleibt die gleiche. Mit einer
sofortigen Online-Vernetzung z. B. durch die oben genannten Angebote
wird nur der Ablauf vereinfacht; das hier behandelte Grundprinzip bleibt
das gleiche.)
Ein Hypertextprojekt mit Hilfe einer
Standardtextverarbeitung
Eine
weitere schöne Möglichkeit sowohl Schüler als auch Kollegen für eine größere
Projektarbeit vorzubereiten, die dann schon Internetelemente bekommt, obwohl sie
technisch noch gar nicht so anspruchsvoll sein muss, ist die Arbeit mit sog.
Hyperlinks. Nachdem das Projektthema gefunden ist, beispielsweise Wissenschafts-
und Technikethik, geht man daran, dieses Thema durch Referatsthemen zu
strukturieren und diese mit der Textverarbeitung aufzuschreiben. Ob der Lehrer
diese Referatsliste nun zusammen mit den Schülern im Unterricht erarbeitet oder
dies aus Gründen der Zeitersparnis bereits zu Hause erledigt, ist dabei nebensächlich.
Die Schüler wählen sich dann jeweils ein zu bearbeitendes Thema aus und
liefern dem Lehrer zusammen mit dem Referat nicht nur ein ausgedrucktes
Arbeitsblatt, sondern gleichzeitig auch die Datei. Alle Beiträge
werden nun auf dem Server gespeichert und dann geht man daran, von den
Referatsthemen der "Titelseite" (Bild 2) einen sog. Hyperlink auf die
jeweiligen Dateien der Schüler zu setzen (Bild 3). Da dies in einer modernen
Textverarbeitung wie z.B. Microsoft Word genauso einfach vonstatten geht, wie
das Öffnen oder Speichern eines Textes, konnte ich bei Fortbildungen schon
viele Kollegen zu diesbezüglichen Versuchen "verführen".
Abbildung Mit wenigen Mausklicks verwandelt man ein Word-Dokument wie z.B.
eine Liste mit Referatsthemen in ein HTML-Dokument mit anklickbaren Hyperlinks.
Abbildung: Das Schülerreferat kann nun mit weiteren
Dateien oder Webadressen "verlinkt" werden.
Dieses
Projekt lässt sich von da an beliebig komplex erweitern, indem weitere Dateien
aus dem Internet gesucht, abgespeichert und miteinander "verlinkt"
werden. Die Schüler werden feststellen, dass sich hier und da ihre Referate
aufeinander beziehen, dass sie passende Fotos oder Grafiken sofort anklickbar
machen können. Am Ende eines solchen
Projektes
steht dann eine Arbeit, die - auf dem Server gespeichert - auch von anderen
Klassen verwendet werden kann, eine selbst erstellte Kurs-CD-ROM oder/und eine
Veröffentlichung der Ergebnisse im Internet. Diese Art, Informationen
miteinander zu vernetzen, macht zum einen Spaß, zum anderen entspricht sie dem
dynamisch vernetzten Konzept von Wissen in unserer Zeit, das schon längst
Abschied genommen hat von der Vorstellung einer statischen, quasi unwandelbaren
Summe ewiger Wahrheiten.
Ein
rein in linearer Progression "durchgearbeitetes" Lehrbuch unterdrückt
alle Ansätze aktiven Lernens, der eigenständigen Analyse von Wissenslücken
sowie einer selbst gesteuerten Informationsbeschaffung. Elektronische
Datenquellen erlauben hingegen sehr leicht das oben geforderte
multiperspektivische Lernen und vor allem vermitteln sie die Einsicht in die
dynamische Komplexität von modernem "Wissensmanagement": die
Erkenntnis, dass "Wissen" leider nicht etwas ist, das man einmal
"hat" und dann schwarz auf weiß nach Hause tragen kann.
Sebastian
Schuhbeck
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