Thesenpapier: Befreiungstheologie
Was versteht man unter Befreiungstheologie?
„Eine theologische Bewegung, in den 1960er Jahren vor allem von katholischen Theologen in Lateinamerika entwickelt aus Protest gegen Massenarmut, Ausbeutung, Unterdrückung in den Ländern der Dritten Welt. Eine ganzheitliche Befreiung der Menschen aus politisch-sozialer Bevormundung und aus persönlicher Schuld vor Gott betrachtet die Befreiungstheologie als beginnende geschichtliche Verwirklichung der Erlösung durch Jesus Christus. Träger des Befreiungsprozesses sind die sog. Basisgemeinden.“ (aus www.wissen.de)
· Antwort auf große soziale Armut
· Kampf gegen Ungerechtigkeit
· Partizipation des Volkes, soziale Gerechtigkeit
· Befreiende Botschaft des Neuen Testaments (Bergpredigt)
· Verarmung ist Sünde, d.h. nicht von Gott gewollt
· Basisgemeinden: Selbsthilfe (Anregen, nicht leiten!); Solidarität; Hoffnung
Weckung der eigenen Kräfte (die Menschen sollen Subjekt, nicht Objekt dieser Entwicklung sein)
· Richtet sich gegen den herrschenden Kapitalismus; fordert konkrete politische Konsequenzen
Wichtige Vertreter der Befreiungstheologie:
Zitat: „Befreie den Armen und Unterdrückten“
Theologe und Ordensmann
Gab 1992 sein Priesteramt auf nach jahrelangen Konflikten mit dem Vatikan
( Vorwurf des Marxismus)
„Vater der Befreiungstheologie“
Er sagte einen Vortrag mit der Begründung ab: „Es gibt Situationen, in denen ist es wichtiger; für die Armen Suppe zu kochen als theologische Vorträge zu halten.“
Lebte lange Zeit im Untergrund; unterstützte die Guerrilabewegung im Bürgerkrieg
1985 vom Priesteramt suspendiert
Leitete eine Alphabetisierungskampagne in den Slums; Bildungsexperte der UNESCO
Nach einem Staatsstreich ausgewiesen
Erzbischof; Buchtitel: „Die Wüste ist fruchtbar”
Erzbischof von Sao Paolo; ist aus seinem Palast in die Slums gezogen
Einsatz gegen Folter
Erzbischof von El Salvador; ermordet 1980
Problem: Einflussnahme der Kirche in die Politik und die Gesellschaftssysteme
(Marxismus?)
Martin B.